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Sonntag, 14.02.2021
 
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Die Reportage | Sendung am 14.02.2021 um 12:30 Uhr

Hanaus Kampf gegen Rassismus Mein Nachbar, der Terrorist

Von Ludger Fittkau

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In der Nähe des Tatortes am Heumarkt in Hanau wurden Kerzen, Blumen und ein Schild mit der Aufschrift "Respekt! Kein Platz für Rassismus" niedergelegt. (picture alliance / dpa / Nicolas Armer)
Kurz nach den rassistisch motivierten Anschlägen von Hanau: Menschen haben in der Nähe des Tatorts Kerzen und Blumen abgelegt. (picture alliance / dpa / Nicolas Armer)

Vor einem Jahr tötete ein bekennender Rassist in Hanau neun Menschen. Es ist auch ein Angriff auf eine Stadt, die seit Jahrhunderten Einwanderung kennt. Ihre Bewohner suchen noch immer Antworten und bieten trotz Corona dem Rassismus die Stirn.

"Es ist ziemlich emotional. Ich finde, das ist ein starkes Zeichen von der Stadt, dass immer noch, auch elf Monate später daran erinnert wird."

Ich stehe mit Ajla Kurtovic auf dem Marktplatz von Hanau. Direkt vor den Gebrüdern Grimm. Die mehrere Meter hohe Bronzeskulptur der in der Stadt geborenen Märchensammler und Demokraten des Vormärz wurde nach dem Attentat vom 19. Februar 2020 spontan zum zentralen Gedenkort für die Opfer der Mordnacht.

Ihre Porträts sind auf einer Banderole am Sockel des Nationaldenkmals angebracht, darunter stehen bis heute Kerzen. Ein Foto zeigt einen jungen Mann mit sehr kurzem, dunkelblondem Haaren und Bartflaum. Darunter sein Name: Hamza Kenan Kurtovic. Als er starb, hatte Ajlas Bruder gerade seine Ausbildung zum Fachlageristen erfolgreich abgeschlossen.

"Am 19. Februar – der Jahrestag. Ich glaube schon, dass der Marktplatz ein zentraler Ort sein wird für das Gedenken am 19. Februar."

Alleingelassen von der Politik 

Für unser Gespräch gehen wir in das Rathaus der Stadt, das direkt hinter dem Denkmal steht. Nur ein paar hundert Meter weiter westlich lag die Shisha-Bar "Midnight". Das Lokal, das heute unter anderem Namen weitergeführt wird, war das erste von zwei zentralen Tatorten der rassistisch motivierten Mordnacht des 19. Februar 2020, nach der am Ende elf Menschen tot sind.

Ein neues Banner mit der Aufschrift "Kein Platz für Rassismus und Gewalt - Hanau steht zusammen für Respekt, Toleranz und Zivilcourage" hängt an der Fassade des Rathauses vor dem Gebrüder-Grimm-Denkmal. (picture alliance / dpa / Frank Rumpenhorst)Gedenken ein halbes Jahr nach dem Anschlag: Ein Banner an der Fassade des Rathauses von Hanau warnt vor Rassismus und Gewalt. (picture alliance / dpa / Frank Rumpenhorst)

Hamza Kurtovic, der damals 22 Jahre alte Bruder der zwei Jahre älteren Ajla, wurde im "Midnight" ermordet. Kurze Zeit später fährt der Attentäter noch in den nahegelegenen Stadtteil Kesselstadt und tötet dort weitere Menschen. In der menschenleeren alten Kantine nimmt Ajla Kurtovic ihren Mund-Nasen-Schutz ab, bevor sie zu sprechen beginnt.

"Das Leben von mir und meiner Familie hat sich innerhalb von wenigen Sekunden – kann man ja fast schon sagen – komplett verändert. Man hatte auf einmal – ich weiß es nicht, wie ich es sagen soll – wenn einem der liebste oder einer der liebsten Menschen genommen wird auf die Art und Weise, wenn man seinen Bruder auf die Art und Weise verliert. Und wenn das Leben eigentlich komplett auf den Kopf gestellt wird, wenn auf einmal nichts mehr so ist, wie es einmal war. Und wenn auch elf Monate nach der Tat eigentlich alle Fragen unbeantwortet geblieben sind. Fragen, die ja eigentlich für die Aufarbeitung und Verarbeitung der Trauer sehr wichtig sind. Und man fühlt sich schon ein Stück weit alleingelassen, alleingelassen von der Polizei, alleingelassen von den Ermittlungsbehörden und aber auch alleingelassen von der Politik. Weil ich ehrlich gesagt finde, dass ziemlich wenig passiert ist nach dem Anschlag von Hanau – und dass die Aufarbeitung der Fragen eigentlich gar nicht stattgefunden hat."

Niemand ging an das Notruftelefon

Ich bitte Ajla Kurtovic, mir zu erläutern, welche Fragen es sind, die ihrer Ansicht nach von den Ermittlern oder von der Politik auch ein Jahr nach dem Terrorakt von Hanau noch nicht beantwortet wurden. Sie zögert keinen Moment mit der Antwort.

Es gehe vor allem um das, was in der Tatnacht geschah, sagt Ajla Kurtovic. Etwa um das Notruftelefon der Polizei, das nur unzureichend besetzt war. In den entscheidenden Minuten ging niemand ran, um zu helfen. Hat das Menschenleben gekostet? Das fragen sich viele Angehörige und auch der Hanauer Oberbürgermeister bis heute.

Ajla Kurtovic fragt weiter: "Warum man uns nicht gesagt hat, wo mein Bruder sich befindet. Warum es überhaupt so weit kommen konnte. Warum der Täter von einem Tatort zum anderen Tatort fahren konnte. Warum der Täter anschließend nach Hause fahren konnte. Warum alles so lange gedauert hat, obwohl der Täter ja mit seinem Fahrzeug mit seinem amtlichen Kennzeichen gefahren ist, obwohl das Kennzeichen bereits in der Stadt durchgegeben worden ist – und obwohl der Täter ja eigentlich nur 300 Meter entfernt vom zweiten Tatort wohnt."

Bisher keine Antworten von der Hanauer Polizei

Diese Fragen stellen auch andere Mitglieder der Familie Kurtovic und viele weitere Opferangehörige seit nunmehr fast einem Jahr immer wieder. Beantworten könnte sie wohl am besten die Hanauer Polizei. Neben Ajla Kurtovic sitzt in der Rathauskantine Andreas Jäger. Er ist der Opferbeauftragte der Stadt Hanau.

Ich frage ihn, was die Stadt bisher getan hat, um ein Gespräch zwischen den Angehörigen der Ermordeten und der örtlichen Polizei zu ermöglichen: "Man kommt da an der Stelle auch nicht als Oberbürgermeister der Stadt Hanau weiter. Das ist wie bei den Familien auch. Es gibt da einfach Grenzen in den Behörden, die auch wir erreichen. Und deswegen kann man nur einfach immer wieder appellieren zu sagen: Bitte beantwortet die Fragen. Wir erwarten das auch, weil ich glaube, das ist der Staat und das Land auch den Familien einfach schuldig."

Vollständige Aufklärung über die Tathergang am 19. Februar 2020 – wie kann diese Forderung der Angehörigen aber erfüllt werden, wenn es keine Gerichtsverhandlung gibt? Der Täter hat Suizid begangen, nachdem er zuvor auch seine Mutter erschossen hat – im Elternhaus, das nur 500 Meter von der Wohnung der Familie Kurtovic entfernt steht.

Sie wünsche sich eigentlich so eine Art Gerichtsverhandlung, sagt Ajla Kurtovic während des Gespräches im Hanauer Rathaus. Könnte womöglich ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss des Landtages helfen, wie er jetzt zum Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke eingerichtet wurde? Nein, diese Idee überzeugt Ajla Kurtovic nicht, aber mit der Familie Lübcke würde sie sich gerne einmal treffen.

Forderung nach strengeren Waffengesetzen

"Ich würde mir auch wünschen, dass das Gespräch von den Sicherheitsbehörden dann auch stattfindet – und dass letztendlich auch was umgesetzt wird." Denn bei freundlichen Gesprächen dürfe es auf keinen Fall bleiben, betont Ajla Kurtovic. So müssten etwa strengere Waffengesetzte auch angewendet werden.

Sie erinnert noch einmal daran, dass die Täter sowohl in Hanau als auch im Fall Lübcke in Schützenvereinen aktiv waren. "Ich würde mir wünschen, dass das Gesetz nicht nur als streng betitelt wird, sondern dass es tatsächlich auch in der Realität so streng ist, wie es immer gesagt wird. Ich glaube nicht, dass in Deutschland irgendjemanden Waffen braucht, außer die Sicherheitsbehörden und die Polizei."

Nichts ist vorbei und verarbeitet – knapp ein Jahr nach dem Terrorattentat vom 19. Februar 2020 in der südhessischen Stadt. Das weiß ich von meinen regelmäßigen Besuchen in Hanau seit der Mordnacht. Immer wieder treffe ich dabei Selma Yilmaz-Ilkhan und ihren Mann Ferdi Ilkhan. "Der 19. Februar hat für mich persönlich schon viel bedeutet, weil in zwölf Minuten am 19. Februar neun Menschen ums Leben gekommen sind. Ermordet. In Hanau, in meiner Geburtsstadt."

Menschen halten ein Plakat: Demonstration gegen Rassismus, zum Gedenken der Opfer von Hanau. (picture alliance / dpa / Tagesspiegel / Manfred Thomas)August 2020: Demonstration zum Gedenken der Opfer von Hanau. (picture alliance / dpa / Tagesspiegel / Manfred Thomas)

Das Hanauer Akademikerpaar mit türkisch-muslimischem Familienhintergrund ist Mitte 30 und hat zwei Kinder, die am Tag des Terroraktes ein und drei Jahre alt waren. Die beiden sind gewählte Mitglieder des Ausländerbeirates der Stadt. Selma Yilmaz-Ilkhan ist die Vorsitzende des Gremiums, für dessen Mitglieder sich bei dem Attentat vor einem Jahr politisch und persönlich vieles verändert hat.

"Das ist für mich ein Tag, den ich auf keinen Fall vergessen werde", sagt sie. Und er ergänzt: "Ich war beruflich an dem Abend in Bonn, und ich habe dann in der Nacht das Projekt abgebrochen. Ich bin dann um fünf Uhr in der Früh mit dem ersten ICE hergefahren, habe gar nicht geschlafen in der Nacht. Natürlich haben uns über WhatsApp ganz viele Menschen geschrieben. Wir haben sofort in der WhatsApp-Gruppe, auch untereinander, mit den Leuten in Hanau geschrieben. Und dann war ich ganz früh hier, und das ging ja dann schon los. Dann waren ja einige von uns schon in den Vereinen, wo man sich ja schon kannte und auch wusste, dass die eine oder die andere Familie dort dann auch anzutreffen ist. Und das war so ein Schock. Wir haben sozusagen funktioniert. Die ersten Tage haben wir funktioniert, wir hatten zu funktionieren."

Trauerhilfe auch für die Helfer 

Jetzt – Mitte Januar 2021 – sitzen mir beide mit ihren schwarzen Corona-Atemschutzmasken in den neu eingerichteten Räumen ihres "Institut für Toleranz und Zivilcourage" gegenüber, das sie mit Freunden kurz nach dem Attentat gegründet haben. Die Stadt hat dem Verein die Räume in einem alten Verwaltungsgebäude zur Verfügung gestellt.

Ich erinnere mich aber, dass ich sie zum ersten Mal wenige Tage nach dem Attentat im Hanauer Kongresszentrum traf. Dort gehörten sie mit anderen Mitgliedern des Ausländerbeirates zu einem Krisenstab der Stadt. Dies, obwohl sie sich ehrenamtlich engagieren. Doch im Hanauer Ausnahmezustand nach dem 19. Februar 2020 fragte niemand danach, wie der Alltag von Freizeit-Politikern normalerweise aussieht. Ohne lange Nachzudenken begannen die Mitglieder des Ausländerbeirates sofort nach der Tat, die Angehörigen der Opfer zu betreuen, erinnert sich Selma Yilmaz-Ilkhan.

"In der ersten Nacht war es ja so, dass wir gar nicht wussten, worum es geht. Und am nächsten Morgen, nachdem es dann wirklich klar wurde, es hat einen rechtsradikalen Hintergrund, haben wir uns verpflichtet gefühlt als Personen, die schon seit Jahren in Hanau vernetzt sind, als Ausländerbeiratsmitglieder unseren Beitrag zu leisten." Das, das wird ihr später erst klar – hat seinen Preis.

"Rückblickend merke ich persönlich als Vorsitzende, dass ich meine Gremiumskollegen unbedacht überfordert habe, weil ich auch einige Gremiumskollegen hatte, die nach einem Monat immer noch nicht so ganz diesen Schock oder diesen Dauerstress verarbeiten konnten." Bis heute haben auch Selma Yilmaz-Ilkhan und ihr Mann Ferdi selbst die Ereignisse der Nacht des 19. Februar nicht vollständig verarbeitet – inzwischen bekommt auch das Paar trauerpädagogische Hilfe.

"Im Kongress-Park waren wir immer Ansprechpartner vor Ort und fast jede Stunde kamen Personen zu uns, die dann gesagt haben: Ich bin Augenzeuge, ich habe es miterlebt. Ich bin ein Freund von dem und dem oder ich bin eine Freundin. Und da hat man einfach versucht, diese Menschen aufzunehmen und dann an geeignete Stellen auch zu leiten." Selma Yilmaz-Ilkhan ist Politik- und Sozialwissenschaftlerin und arbeitet in einer sozialen Einrichtung. Ihr Mann Ferdi hat einen Masterabschluss in International Economics und ist heute bei einer Bank beschäftigt. Der Alltag muss bewältigt werden, doch die Ereignisse vom 19. Februar 2020 holen sie immer wieder ein.

"Und ich finde, was halt auf jeden Fall wichtig ist – ein Wunsch von mir: Ich hoffe und wünsche mir, dass es keinen 19. Februar mehr gibt, weder in Hanau noch in Deutschland noch auf der ganzen Welt. Weil wir hautnah erlebt haben, was es mit einer Familie oder mit den Menschen macht. Diesen Schmerz kann man, glaube ich, mit keinem Satz oder Wort beschreiben."

Der Vater des Täters will die Waffen zurück 

"Ferhat, Hamza, Said, Vili, Kalojan, Fatih, Sedat und Gökhan dürfen nicht umsonst gestorben sein. Ihr Tod muss das Ende aller rassistischen Angriffe sein. Ihr Tod soll der Anfang von etwas Neuem sein. Eine Gesellschaft ohne Rassismus und ein Zusammenleben, in dem wir alle die gleichen Rechte haben."

Hanau, Stadtteil Kesselstadt, wenige Tage zuvor. Matuscha Emmanuel, eine 23 Jahre alte Studentin der sozialen Arbeit, spricht über einen Lautsprecher zu etwa 60 Menschen einer Mahnwache. Die Leute stehen mit Corona-Sicherheitsabstand und Schutzmasken auf der normalerweise sehr ruhigen Wohnstraße des westlichen Hanauer Stadtteils, in dem einer der beiden Tatorte des Anschlags vom 19. Februar 2020 liegt. Aufgerufen zu der Versammlung hat die "Initiative 19. Februar Hanau".

In dieser Gruppe treffen sich regelmäßig antirassistische Aktivistinnen und Aktivisten sowie Angehörige der Opfer der Terrorattacke zu Gedenkveranstaltungen für die Opfer und Kundgebungen gegen Rassismus. "Wir wollen nicht in Angst leben. Nicht nur ich, sondern viele andere Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben einen Migrationshintergrund. Andere wiederum sind aus unterschiedlichen Gründen nach Deutschland gezogen. Bei uns allen macht sich Entsetzen breit."

Menschen mit Plakat "Das Problem heißt Rassismus": Demonstration gegen Rassismus, zum Gedenken der Opfer von Hanau. (picture alliance / dpa / Tagesspiegel / Manfred Thomas)"Das Problem heißt Rassismus": Demonstration zum Gedenken der Opfer von den Anschlägen von Hanau im Sommer 2020. (picture alliance / dpa / Tagesspiegel / Manfred Thomas)
Matuscha Emmanuel deutet in Richtung eines Reihenhauses, das nur rund 50 Meter entfernt steht. Im Haus lebt der Vater des Attentäters von Hanau, der seine Mutter und sich selbst tötete, nachdem er neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordet hatte.

Kurz vor Weihnachten 2020 hatte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" bekannt gemacht, dass der Vater des Täters von den Behörden die Waffen seines Sohnes zurückhaben will. Auch rassistische Drohungen gegen seine Nachbarn mit Migrationshintergrund habe er ausgesprochen, berichtete der "Spiegel". Matuscha Emmanuel oder auch Cetin Gültekin, der Bruder eines der Ermordeten, sprechen über den Lautsprecher in Hanau-Kesselstadt von der Angst, die der Mann bei seinen Nachbarn mit Migrationshintergrund hervorrufe. "Wie kann es sein, dass der Vater des Täters unbestraft und ungehindert solche Sachen sagen kann?"

"Seit April schreibt der Vater des Täters an Behörden. Er fordert die Waffen zurück. Er sieht seinen Sohn als Opfer und für die Wiedergutmachung seien noch mehrere Menschenleben erforderlich. Wann will die Polizei was dagegen tun?"

"Wir wissen, wie die Ermittlungsbehörden handeln, wenn die Täter einen Migrationshintergrund haben: Die rassistische Minderheit, die außer sich selbst alles andere auf dieser Welt hasst, muss entwaffnet werden. Nazis raus aus Ämtern, Behörden, Institutionen, Parlamenten, Bundeswehr und Polizei. Wir warten nicht auf den nächsten Anschlag."

Briefe voller rassistischer Verschwörungstheorien

Während Matuscha Emmanuel und Cetin Gültekin den Waffenbesitz vor Rassisten anprangern, kommt Unruhe in die Gruppe der etwa 60 Kundgebungsteilnehmerinnen und Teilnehmer. Über Lautsprecher teilt wenig später jemand von der Initiative 19. Februar Hanau mit, dass der Vater des Attentäters mit seinem Hund am Rande der Veranstaltung gesehen worden sei. Für viele hier eine nicht hinnehmbare Provokation.

Nachbarn erzählen mir später, dass der 72 Jahre alte Mann sich häufig provokativ verhalte. Für den Aktivisten Hagen Kopp, der die Kundgebung in Hanau-Kesselstadt mit organisiert hat, zeigt dies, dass der Vater tatsächlich ähnlich denkt wie sein Sohn – der Attentäter von Hanau. "Ja, Sie haben es eben gehört: Seit April schreibt der Mann Briefe, die von Verschwörungstheorien und Rassismus – extremen Rassismus – nur so triefen. Er stellt sich in die Fußstapfen seines Sohnes. Oder man muss sich umgekehrt fragen: Hat er seinen Sohn genau zu dem erzogen, was er gemacht hat? Es geht also nicht um irgendeinen Mann und um irgendeine Person. Sondern im Hintergrund von neun fürchterlichen Morden zu erleben, dass der Vater mit diesen Aussagen die Opfer zu Tätern macht und selbst formuliert, dass Menschenleben erforderlich sind."

Ich frage bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft Hanau nach. Was tun die Behörden, um zu gewährleisten, dass von diesem Mann keine Gefahr ausgeht? Das könne man mir nicht verraten, sagt mir am Telefon ein Sprecher des zuständigen Polizeipräsidiums in Offenbach. Auch die Staatsanwaltschaft schweigt.

Lediglich auf meine Frage, ob man vom provokativen Verhalten des Vaters am Rande der Kundgebung in Kesselstadt wüsste, bekomme ich ein "Ja" zur Antwort. Rechtliche Folgen habe das aber erst einmal nicht. Ich spreche später auch mit Selma Yilmaz-Ilkhan und Ferdi Ilkhan über die Mahnmache in Kesselstadt. Sie reden vom Vertrauensverlust, den auch nach einem Jahr noch viele Angehörige und Freunde der Opfer gegenüber der Hanauer Polizei empfinden.

"Wenn von dem Vater so viel Gefahr noch ausgeht, egal, ob man davon ausgeht, dass er nicht gefährlich ist, aber die ganzen Forderungen von ihm, dass er keinen Waffenschein möchte, aber die Waffen von seinem Sohn. Wo man sich dann auch denkt, wieso wird gar nicht reagiert? Muss man da so viel Freiraum für ihn geben? Oder muss man da vielleicht noch mal gucken, wie geht es denn wirklich? Ja, also mental – und weil das ist halt: Wir möchten wirklich auch Vertrauen in die Polizei haben. Weil, wer, wenn nicht die Polizei, wer kann in einer Gefahrensituation einem helfen? Und ich möchte keine Jugendliche in Hanau haben, die sagen oder behaupten: Wenn denn mal etwas passiert, werde ich gar nicht die Polizei anrufen, sondern werde meine Freunde anrufen. Das ist bitter. Das ist schade."

"Eine Waffenbesitzkarte ist doch kein Anglerschein"

Armin Kurtovic, der Vater von Ajla und dem ermordeten Hamza, sitzt im Spätsommer 2020 neben Ferdi Ilkhan im alten "Haus des Handwerks" am Hanauer Schlossplatz.

Der 46 Jahre alte Armin Kurtovic trägt beim Treffen dort ein weißes T-Shirt, auf dem ein Portrait seines getöteten Sohnes gedruckt ist: "Das, was wir durchmachen, soll nie wieder irgendjemand durchmachen. Niemand. Glauben Sie mir, es gibt nichts Schlimmeres, als ein eigenes Kind zu Grabe zu tragen. Und wir möchten, dass endlich Konsequenzen gezogen werden, dass daraus Lehren gezogen werden, dass es nie wieder passiert. Jeder muss wissen, was seine Aufgabe ist. Jeder. Wenn einer eine Waffenbesitzkarte ausstellt, dann muss er doch wissen, dass es kein Anglerschein ist. Er muss das prüfen. Er muss gucken, wem er das in die Hand gibt. Wenn was passiert, ist es zu spät."

Armin Kurtovic hat gemeinsam mit seiner Tochter Ajla im vergangenen Jahr unzählige Gespräche geführt: mit dem hessischen Ministerpräsidenten Bouffier, mit dem Generalbundesanwalt, mit vielen Journalisten. Auch Armin Kurtovic stellt immer wieder bohrend die Fragen, die die Angehörigen bis heute nicht loslassen. Warum hat in der Tatnacht alles so lange gedauert? Wie konnte der Täter – obwohl psychisch krank und polizeibekannt – so leicht an Waffen kommen? Stimmt es, dass der Notausgang am Tatort in Kesselstadt aufgrund von Anweisungen des Ordnungsamtes Hanau verschlossen war und spätere Mordopfer deshalb nicht fliehen konnten?

Und: Hätte man nicht Alarm schlagen müssen, als der Täter vorab auf Youtube seine kruden rassistischen Botschaften verbreitet hat? "Es kann doch nicht sein, dass der Täter aus Hanau über zwei Wochen mit seinem Manifest online ist, das Bekennervideo über eine Woche. Wo war dieser Verfassungsschutz? Wo waren die?  Bei diesen Schlagwörtern, was in diesem Manifest steht: Fein-Säuberung, Grob-Säuberung. Ich meine: Bei diesen Schlagwörter muss es doch bei denen zweimal am Tag aufgeblinkt haben. Wo waren die? Wer hat seinen Job nicht gemacht?"

Mitte Januar 2021 telefoniere ich mit der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Ich möchte wissen, wie es um die Ermittlungen nach fast einem Jahr steht. Ich erfahre: Die Untersuchungen sind weitgehend beendet, die Anwälte der Opferangehörigen haben inzwischen Akteneinsicht bekommen. Offiziell wird das Verfahren aber wohl nicht bis zum Jahrestag des Attentats abgeschlossen sein. Voraussichtlich erst im März wird die Bundesanwaltschaft offiziell über die Ermittlungsergebnisse informieren. Bisher gibt es aber wohl keinen Hinweis auf Mitwisser des Terroraktes.

Wegen einer möglichen Tatbeteiligung wurde auch gegen den Vater des Attentäters bisher kein Verfahren eröffnet. Armin Kurtovic will erreichen, dass unbedingt noch einmal öffentlich darüber diskutiert wird, was in der Mordnacht auf der Seite der Hanauer Ordnungskräfte schiefgelaufen ist. Auch, weil es da noch etwas gibt, über das er wohl nie hinwegkommen wird: "Wissen Sie, was unverzeihlich ist, dass uns Angehörigen der letzte Abschied oder Anblick unserer Angehörigen verweigert wurde. In der Tatnacht hat um vier Uhr morgens der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen. Um vier Uhr morgens hat er sich eingeschaltet und es an sich gezogen. Terror. Um acht Uhr und zehn Minuten ordnet die Staatsanwaltschaft in Hanau die Obduktion der Leichen an. Die Obduktion der Leichen! Obwohl sie nicht mehr befugt sind. Und die Polizei macht es. Am nächsten Tag haben sie meinen Sohn aufgeschlitzt und ihn so zugerichtet. Diesen Anblick werde ich nicht vergessen, solange ich lebe."

Obduktion ohne Einwilligung der Angehörigen

Die Obduktion habe stattgefunden, ohne dass die Angehörigen – wie eigentlich gesetzlich vorgesehen – zuvor informiert worden waren, sagt Armin Kurtovic. "Die haben uns gar nichts gesagt. Ich wusste gar nicht, was bei so einer Obduktion passiert. Die haben das gemacht, ohne mit uns zu reden. Und dann kam die Leichenfreigabe. Hier, bitte schön, habt ihr ihn. Bei dem Anblick bin ich zusammengestürzt. Wo war denn das Problem? Zu sagen hier bitte schön, guckt euch doch noch einmal an. Er hat einen Kopfschuss gehabt im Hinterkopf. Das hätte man abdecken können. Guckt euch bitte noch mal an. Aber nein, weil der Polizist, der ihn beschrieben hat, schreibt: Mein Sohn sieht orientalisch, südländisch aus und ein Widerspruchsberechtigter gegen die Obduktion ist nicht bekannt. Und ein Widerspruchsberechtigter, der gegen die Beschlagnahmung ist, ist nicht bekannt. Und die sind von Amts wegen dazu verpflichtet, mit den Angehörigen zu reden."

Der ermordete Sohn, der "orientalisch" aussieht, oder südländisch. Ich denke: Das ist das Sprachfeld, in dem Behördenjargon zum Alltagsrassismus wird. Die handfeste Demütigung kann bereits lange vor der Lebensgefahr beginnen. Selma Yilmaz-Ilkhan hat nur einige Monate vor der Terrornacht in Hanau ihr ganz persönliches Schlüsselerlebnis mit Diskriminierung im Alltag.

Das erzählt sie mir Mitte Januar 2021 im "Institut für Toleranz und Zivilcourage". Auf der Straße hatte ein fremder Mann versucht, ihr unter wüsten Beschimpfungen das Kopftuch zu entreißen, das sie als gläubige Muslimin trägt. "Ich habe noch nie von jemandem so diese Drohung gehört: Du kopftuchtragende Scheiße. Und dann noch mal: Verpiss dich in dein Land, sonst kriegst du eins auf die Fresse. Wo ich mir dann gedacht habe: Ist das jetzt wirklich passiert? Weil, das ist hier mein Land! Und das ist halt schon eine sehr, sehr schlechte Erfahrung. Also, so etwas wünsche ich keinem."

Nach dem Schock auf der Straße kam die Enttäuschung über fehlende Solidarität aus der Politik. Selma Yilmaz-Ilkhan ist seit ihrer Jugendzeit Sozialdemokratin, kennt führende SPD-Leute in Stadt und Land schon aus Juso-Zeiten. Doch niemand aus der Partei oder auch aus der Hanauer Stadtverordnetenversammlung habe sich nach der Attacke auf die Ausländerbeiratsvorsitzende solidarisch erklärt, obwohl sie die körperliche Gewalttat auf ihre Person über Social-Media-Kanäle öffentlich macht.

"Ich finde es schon wichtig, dass man mit solchen Erfahrungen auch noch einmal zeigt: Ich bin nicht ruhig. Weil, das hätte auch jemanden treffen können, die nicht Ratsvorsitzende ist. Auch den Menschen gegenüber hätte man Solidarität zeigen müssen. Genau deshalb ist Zivilcourage wichtig."

Das Gefühl der Angst

Die Ermittlungen der Polizei verliefen im Sande. Für Selma Yilmaz-Ilkhan und ihren Mann Ferdi war auch das eine Enttäuschung. Doch noch gravierender war: Der Vorfall weckte ein Gefühl, das es zuvor auf den Straßen der Stadt für die junge Mutter nicht gab. "Ich bin in Hanau geboren und aufgewachsen. Und zum ersten Mal habe ich halt schon diese Angst gespürt, und das hat mich gestört. Ich habe mir dann echt auch zu Hause so Gedanken gemacht, auch wegen den Kindern. Ja, das ist meine Stadt, aber mir ist sowas passiert. Und dann halt auch der 19. Februar. Ja, da macht man sich ja auch noch einmal Gedanken."
 
Ich denke: Erreichen die Rassisten damit genau das, was sie mit diesen Attacken erreichen wollen? Dass engagierte Menschen mit Migrationshintergrund sich nur noch mit einem unsicheren Gefühl auf die Straße trauen? Doch genau das wollen ein Jahr nach dem Terroranschlag in Hanau viele Menschen in der Stadt nicht hinnehmen.

"Also ich bin gekommen, weil wirklich Rassismus herrscht. Anzeichen gab es. Die Politiker, die machen die drei Affen." Die drei Affen: nichts hören, nichts sehen, nichts sagen, obwohl es Rassismus gibt. Davon spricht eine Anwohnerin des Tatorts in Hanau-Kesselstadt, die ihren Namen nicht nennen will. Sie ist auch deshalb zur Mahnwache der Angehörigen in der Nähe des zweiten Tatorts gekommen, weil drei ihrer Angehörigen in der Terrornacht des 19. Februar 2020 nur eine Viertelstunde vor der Tat in dem Stadteil-Kiosk waren, in dem vier Menschen erschossen wurden. "Und es wäre beinahe meine Familie – drei – auch gestorben. Und die Ermordeten, die meisten kannte ich von klein auf."

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Ein Jahr nach der Terrornacht: Auch in ihrem Stadtteil sind die Bewohnerinnen und Bewohner von Hanau-Kesselstadt aufgewühlt, wenn sie sich zur Gedenkveranstaltung treffen. Die Coronapandemie erschwert das gemeinsame Trauern und verhindert die Nähe, die hier eigentlich alle brauchen, um das Geschehen irgendwie zu verarbeiten.

Auch bei dieser Mahnwache wird viel darüber gesprochen, wie sehr Corona das gemeinsame Engagement gegen Rassismus lähmt. "Es fiel uns sehr, sehr schwer. Durch die Pandemie konnten die Familien, die Angehörigen der Opfer nicht zusammenkommen. Für die Verarbeitung eines Traumas braucht man einfach die Unterstützung des Umfeldes. Und wenn das dann nicht gegeben ist, dann kann man in einer gewissen Art und Weise auch das nicht verarbeiten und das Geschehene nicht akzeptieren, würde ich sagen."

"Ich denke mal, die Pandemie hat das in den Hintergrund gestellt. Das ist das Problem. Die Pandemie nimmt alles ein. Das ist ja, es ist halt so, ein eigenes Jahrhundertereignis. Und deshalb muss man auch weitermachen, um darauf aufmerksam zu machen."

"Wir sind hier – und wir gehen nicht weg"

Aufmerksam machen – auf die Opfer des 19. Februar 2020. Darum geht es immer wieder, wenn sich Angehörige und ihrer Unterstützerinnen und Unterstützer in Hanau zu Kundgebungen und Gedenkveranstaltungen treffen. Eine Frage wird dabei auf dem Marktplatz im Zentrum der Stadt oder im Vorort Kesselstadt immer wieder über Lautsprecher gestellt: Wie konnte der polizeibekannte Attentäter so leicht an seine Mordwaffen kommen? "Ein Rassist, der es gewagt hat, in dieser Stadt Menschen zu ermorden, die für ihn nicht zu dieser Gesellschaft gehören. Wir machen das hier noch einmal deutlich: Wir sind hier, und wir gehen hier nicht weg. Wenn Rassisten in diesem Land nicht ernst genommen werden, wenn Rassisten in diesem Land nicht beobachtet werden. Wir wissen, wie viele Tausende Rechtsextreme und Rassisten in diesem Land bewaffnet sind. Wir hören jede Woche von Polizei-Chatgruppen, Nazi-Gruppen im Militär, in der Polizei. Wir hören jeden Tag Meldungen über Rassisten, die Waffen haben."

Dass trotz der Corona-Einschränkungen im ersten Jahr nach dem Terrorakt in Hanau immer wieder auch öffentliche Solidaritätsaktionen stattgefunden haben, war für die Angehörigen der Opfer sehr wichtig. Das hat mir Armin Kurtovic bei unserem Treffen im Haus des Handwerks gesagt. "Es ist sehr wichtig, denn dann sehen wir, dass wir nicht alleinstehen. Dass die Botschaft und das Leid auch bei anderen Menschen angekommen sind. So kann es nicht weitergehen."

So kann es nicht weitergehen – auch kommunalpolitisch in Hanau. Das finden Selma Yilmaz-Ilkhan und Ferdi Ilkhan. Der Ausländerbeirat, in dem sie sich bisher politisch engagiert haben, hat nämlich keine Entscheidungsbefugnisse. Auch Ajla Kurtovic hatte im Gespräch mit mir ihr Befremden darüber zum Ausdruck gebracht, dass die Stadt Hanau nach dem Anschlag Mitglieder des Ausländerbeirates zu ihrer Familie geschickt habe, um sich zu kümmern. Sie seien doch schlichtweg keine Ausländer.

Eine Gruppe formiert sich mit Coronaabstand vor dem Hanauer Schloss auf und skandiert im Chor. In der ersten Reihe steht Selma Yilmaz-Ilkhan. Um das politische Abstellgleis Ausländerbeirat endlich zu verlassen, haben ihr Mann Ferdi und sie nun gemeinsam mit Freundinnen und Freunden für die Kommunalwahlen im März eine eigene Liste auf die Beine gestellt. Sie nennt sich "Wir sind Hanau".

Eine Gesellschaft ohne Rassismus

"Ja, das ist eine ganz gemischte Gruppe. Wir haben zum Beispiel einen stellvertretenden Vorsitzenden mit jüdischen Wurzeln. Dann ich als Vorsitzende mit muslimisch-deutschen Wurzeln, und die haben ganz unterschiedlich aus dem Mehrheitsgesellschaft. Und dann aus der marokkanischen Gesellschaft. Beide Wurzeln: deutsch und marokkanisch und deutsch-bosnisch. Ja, es ist eine schöne Mischung. Und ich finde, wir haben das wirklich in einer sehr kurzen Zeit hingekriegt, dass wir so eine Mischung auch von vielen aktiven Personen motivieren konnten. Und da ist uns auch noch einmal eins deutlich geworden: Wieso haben wir das nicht vorher gemacht?"

Während die neue Liste "Wir sind Hanau" nun ins Parlament strebt, setzt die Initiative "19. Februar Hanau" weiterhin stark auf öffentliche Protestaktionen gegen Rassismus – auch auf der Straße.

"Für Said Nesar Haschemi, Hamza Kurtovic, Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Fatih Saracoglu, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Paun, Mercedes Kierpacz und Karloyan Velkov."

"Ihr Tod soll der Anfang von etwas Neuem sein: eine Gesellschaft ohne Rassismus und ein Zusammenleben, in dem wir alle die gleichen Rechte haben."

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